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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 95

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
wo sie zu Brettern zerschnitten werden. In Kattenstroth wird viel Sand gegraben und zu den Baustätten und neuen Straßen gefahren, wo er benutzt wird. In Sundern gräbt man in den Lehmgruben den Lehm, und in den Ziegeleien verarbeiten ihn die Ziegelarbeiter oder Ziegler zu Back- steinen. Im Hvrtsteinwerk brennen die Arbeiter aus Sand und Kalk die Hartsteine. — Die Heidelbeeren, Preißelbeeren und Brombeeren, die in den Wäldern und Gebüschen wachsen, sammeln Frauen und Kinder; auch Minze und andre Kräuter sammelt man, um Tee daraus zu gewinnen. Im Herbste zieht der Jäger durch Wald und Feld und schießt Hasen, Reb- Hühner, Fasane und Wildenten, die dann bei Grabemann und Ruhen- stroths verkauft werden. An den Bächen fanden wir Mühlen und Schneidemühlen.. In den Mühlen mahlt der Müller das Getreide, und in den Schneide- oder Säge- mühlen werden die Bäume zu Brettern zersägt. Der Schmied beschlägt in seiner Schmiede die Pferde, er macht Ketten und Reifen um die Wagen- rüder. Der Stellmacher oder Wagenbauer baut Wagen aus Holz und Eisen. Der Tischler verarbeitet das Holz zu allerlei Haus- und Küchen- geräten, und der Zimmermann bant Häuser daraus. Der Böttcher oder Küfer verfertigt Fässer, Kübel, Mollen und Bottiche, und der Drechsler drechselt allerlei Geräte aus Holz. Der Bäcker backt Brot aus dem Mehl; der Schlächter schlachtet das Vieh und macht allerlei Wurst aus dem Fleisch. Der Gerber bereitet aus der Haut der geschlachteten Tiere Leder. Der Schuhmacher macht Schuhe und der Handschuhmacher Handschuhe daraus, der Sattler Sättel, Koffer und andre Sachen. Der Spinner spinnt Garn aus Flachs, Wolle oder Baumwolle, der Weber webt Tuch aus dem Garn, der Schneider macht Anzüge, die Schneiderin Kleider daraus. Der Bierbrauer braut aus Gerste und Hovfen Bier, der Korn- brenner aus Kartoffeln oder Getreide Branntwein. Die Maurer, Stein- metzen und Bildhauer verarbeiten die Steine und schaffen Gebäude und Denkmäler. Der Klempner, der Schlosser, der Kupferschmied, der Gold- schmied und der Mechaniker bereiten aus Metall die verschiedensten Gegen- stände. Der Uhrmacher verfertigt Uhren. Alle genannten Leute verarbeiten Erzeugnisse aus dem Mineral-, Pflanzen- oder Tierreiche. Erzeugnisse aus dem Mineralreiche sind Sand, Lehni, Steine, Salz, Kohlen und Metalle, wie Eisen, Kupfer, Silber, Gold. Erzeugnisse aus dem Pflanzenreiche sind Holz, Getreide, Kartoffeln, Rüben, Flachs, Obst, Beeren, Kräuter. Fleisch, Milch, Butter, Käse, Honig, Wolle, Federn, Borsten, Häute, Pelze, Knochen sind Erzeugnisse aus dem Tier- reiche. Das Mineralreich, das Pflanzenreich und das Tierreich sind die drei großen Reiche der Natur. Die Erzeugnisse aus diesen Reichen heißen deshalb auch Naturerzeuguisse. Aus den Naturerzeugnissen stellen die erwähnten Leute mit der Hand und mit Werkzeugen andre Gegenstände her. Nach ihren Arbeitsmitteln nennt man diese Leute Handwerker. Sie treiben ihr Handwerk in ihrer Werkstätte. Da finden wir den Handwerksmeister mit seinen Gesellen und Lehrlingen emsig bei der Arbeit. Wer ist Gesell, wer Lehrling? Ihre Erzeugnisse nennt man Handwerkserzeugnisse! Nenne solche! Der Hand-

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 100

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 100 — andre. Betrachten wir sie genauer, dann erkennen wir, daß es kleine recht- eckige Säulen oder Stäbchen aus Blei sind, auf deren eineu Seite der Buch- stabe steht. Auf dem einen Stäbchen steht ein „a", ans dem andern ein „i" usw. In jeden: Kästchen liegen immer nur dieselben Buchstaben. Die Stäbchen mit den Buchstaben auf dem Kopfe nennt man Lettern. Außer ihnen liegen in einzelnen Kästen noch Stäbchen mit Punkten, Doppel- punkten, Ausrufungszeichen, Fragezeichen usw. Daneben erblicken wir längere Stäbchen, die wie Lineale aussehen. Auf ihnen steht nichts. Alle diese Dinge nennt mau die Schrift. Sie liegt iu deu Schriftkästen. Die Männer vor den Schriftkästen nehmen die Schriftzeichen heraus und setzen ein Zeichen neben das andre auf den Winkelhaken, den sie in der linken Hand halten. Man nennt sie Schriftsetzer. Sehen wir einmal ihrer Arbeit zu! Die Anzeige, die der Kaufmann vorhin brachte, soll jetzt gedruckt werden. Darüber steht: „Großer Aus- verkauf!" Unser Setzer geht an einen Kasten, in dem gauz große Lettern liegen; denn der Kaufmann wünscht, daß diese Worte sehr groß gedruckt werden, damit sie jeder Leser sofort sieht. Nun nimmt er einzelne Lettern aus dem Schriftkasten; bald greift er hierhin, bald dorthin und setzt sie auf deu Winkelhaken. Er braucht nicht genau zuzusehen, deun er weiß, wo die einzelnen Buchstaben liegen und fühlt es auch mit der Hand, ob es die richtigen sind. Sechsmal hat der Setzer große Lettern nebenein- andergesetzt, und das Wort „Großer" ist fertig. Jetzt nimmt er einen dicken Bleistab und legt ihu dahinter. Nun setzt er die einzelnen Buchstaben des Wortes „Ausverkauf" und legt wieder eiuen Bleistab, den „Aus- fchlnß", dahinter. Die Überschrift ist fertig. Sie wird vorläufig mit einem umgelegten Bindfaden umbunden. Nun wird das übrige gesetzt, manches iu kleineren, andres in großen Lettern. Ist eine Zeile auf deu Winkelhaken gesetzt, dann legt der Setzer ein dünnes Messingblech von der Länge der Zeile auf sie — er nennt es die Setzlinie — und beginnt mit der zweiten Zeile. Damit die Zeilen uicht zu dicht aneinander stehen, legt er zwischen je zwei Zeilen ein lauges Ausschlußstück. Ist die zweite Zeile auch fertig, dann wird die Setzlinie herausgezogeu, auf sie gelegt und die neue Zeile beginnt. Die Setzlinie verhindert das Umfallen der gesetzten Zeilen. Wenn der Winkelhaken gefüllt ist, hebt der Setzer den Satz vorsichtig heraus und stellt ihn aus eiu rechteckiges Brett von ungefähr 20 em Breite und 30 ein Länge, das auf drei Seiten von Leisten eingefaßt ist. Dies Brett nennt er das Schiff. Den Satz, der die Größe einer Zeilenreihe einnehmen mag, bindet er mit einem Bindfaden fest, damit er uicht umfällt. Die auf dem Schiff zusammeugestellte Seite wird auf ein größeres Brett, das Satz- brett, gestellt. Ist das Satzbrett gefüllt, dann werden die Schnüre gelöst und eiserne Rahmen darum gelegt. Nun trägt der Drucker mit einer Walze Druckerschwärze auf deu Satz, wenn iu einer kleinen Druckmaschine, der Handpresse, gedruckt werden soll. Die Druckerschwärze ist eine Mischung von Leinölfirnis und bestem Ruß. Bei der Zeituug werden gleichzeitig die erste und vierte Seite itiib dann die zweite und dritte Seite bedruckt. Zuerst werden nur eiu oder zwei Abdrücke oder Abzüge gemacht und dem Redakteur übergeben. Er

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 107

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Häutehändlern aufgekauft und au die Gütersloher Lederwerke verkauft. Was wird aus ihueu bereitet? Das Leder wird zu den verschiedensten Gegenständen verarbeitet. Nenne solche! Woher kommen die Rohstoffe? Wohin gelangen die Erzeugnisse? Die Umgegend Güterslohs hat viele Kieferuwalduugeu und andre Holzbestände. Hier wird Forstwirtschaft betrieben. Die gefüllten Bäume werden zu den Dampfsägemühlen oder Dampfsägewerken gefahren. Wir haben zwei große Dampfsägewerke in der Fabrikgegend. Wie heißen sie? Dort sahen wir gewaltige Holzlager. Es wird ein schwunghafter Holz- Handel betrieben. Die gewaltigen Stämme der Eichen und Nadelhölzer werden in Bretter zersägt oder zu Grubenholz zerschnitten. Wohin wird das Grubeuholz verschickt? Wozu dient es? Wer verarbeitet die Bretter? Was wird daraus hergestellt? Der Holzreichtum hat auch einige Fabriken hervorgerufen, die das Holz verarbeiten, so die Gütersloher Schulbauk- fabrik und die Schemel- und Bettstellenfabrik. Der Mangel an Lehm und der Reichtum an Sand hat das Hartstein- werk erstehen lassen. Welches sind seine Rohstoffe, seine Erzeugnisse? Woher? Wohin? Gütersloh hat auch mehrere Branntwein- und Koguak- brenuereieu. Wo liegen sie? Welche Rohstoffe werden dort verarbeitet? Woher kommen sie? Was weißt du von der Ausfuhr der Erzeugnisse? In der großen Gütersloher Brauerei wird das Gütersloher Bier gebraut, das weit verschickt wird. Welche Rohstoffe werden eingeführt? Woher? Un- mittelbar am Bahnhof liegen große Fabrikanlagen. Abends schlagen hohe, helle Flammen aus den Schornsteinen. Es ist die Maschinenfabrik, Eisen- und Gelbgießerei von Miele & Eie. Welche Rohstoffe werden ver- arbeitet? Woher kommt das Eisen? Warum entstand die Fabrik hart am Bahnhof? Welche Erzeugnisse werden hergestellt? Wo werden die land- wirtschaftlichen Maschinen verwandt? Außerdem werden bei uns noch Nudeln, Stärke, Zigarren, Seilerwaren und Zementwaren in Fabriken hergestellt. Wo liegen diese Fabriken? Welches sind ihre Rohstoffe, ihre Erzeugnisse? Woher kommen die Roh- ftosfe? Wohin werden die Erzeugnisse versandt? In zwei Druckereien werden die beiden Gütersloher Zeitungen gedruckt, und in der Bertels- mannschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung sind eure Biblischen Geschichtenbücher und eure Gesangbücher hergestellt. Welche Gegenstände werden in Gütersloh selbst hergestellt? Was für Gegenstände werden eingeführt? * Woher? In den Fabriken sind viele hundert Arbeiter in großen Arbeits- räumen beschäftigt. Die Maschinen werden durch Dampf oder Elektrizität getrieben. In besonderen Schreibstuben oder Kontoren arbeiten die Buch- Halter und Schreiber. Sie schreiben die Ausgaben und Einnahmen in die Bücher oder müssen Geschäftsbriefe und Adressen schreiben. Die Lehrlinge bringen die Briefe zur Post, die Packer packen die Pakete, und der Fuhr- mann fährt sie zur Post oder zur Bahn. Vergleiche eine Fabrik mit einer Werkstätte! Wie sieht es mittags vor dem Fabriktor aus? Wie am Feierabend?

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 141

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 141 — „Uth deper Rodt schry yk tho dy, Here Godt, erhör myn Ropen. Dyn gnedich Oren keer tho my unde myner Bede se öpen. Denn so du wult dath seen an, wath Sünde unde Unrecht Ys gedan, Wol kau Here vor dy blyven?" Das Evangelium des 24. Souutags uach Trinitatis Matth. 9, 23 lautet also: Unnde also he yn des Aversten Hnhs quam, unnde sach de Pipers unde den Murmelye des Bolckes, sprach he tho en: Wyket, wente das Megedelen Ys nicht dodt, sunder ydt schlöpt. Unnde se belacheden en. Alse averst dath Volck nthgedreven was, ginck he henyn und greep se by der Handt, do stnndt dath Megedelen up. Unde dyth Geröcht wart ludebar aver datsülve gantze Landt. (Eickhoff.) Es herrschte Ruhe und Friede in der Gemeinde bis zum Jahre 1606. In Westfalen hatte überall die Gegenreformation heftig eingesetzt. Mit Gewalt wurden die evangelischen Geistlichen vertrieben und katholische Pfarrer wieder eingesetzt. Als der evangelische Pastor Degenarns Volmar 1605 starb, suchte das Wiedenbrücker Stift einen katholischen Pfarrer ein- zusetzen. Die gräfliche Regierung suchte den neuen Pfarrverweser zu schützen und befahl ihm, den Gottesdienst ferner zu besorgen und sich nicht ängstlich macheu zu lassen. Im Januar 1607 erschienen der Archidiakon aus Osnabrück, einige Kapitulare aus Wiedenbrück und fürstliche Beamte, um den katholischen Pfarrer einzusetzen. Da sie uicht in die Kirche konnten, führten sie den Pastor Petersen ins Pfarrhaus und kehrten nach Wieden- brück zurück. Bald aber sammelte sich ein Hanfe „Jungens" vor dem Pfarrhause, stürmte es und trieb den Petersen mit Steinen von dannen. Am 4. November desselben Jahres aber wurde die Pfarre mit Gewalt durch 80 Schützen und Soldaten für den katholischen Pfarrer in Besitz genommen. Im Bericht des rhedischen Beamten heißt es: „Die Schützen haben in der Wedeme (Pfarrhaus) alles preiß gemacht, in Stücken zer- schlagen, Bücher, Kleider, Leinewand, Fleisch vom Balken, ja Kessel, zinnerne Becken, silberne Löffel, der Frauen Beutel, Leuchters, Feuer- Zangen und alles, was im Haufe gewesen, mitgenommen, den Prediger- gesucht, das Weib jämmerlich geschlagen, die Kinder nackend zum Hause hinaus verjagt und elendiglich herumsprungen, daß es auch weder hispaui- sches noch statisches (holländisches) Kriegsvolk ärger hätte machen können." (E.) Der vertriebene evangelische Pfarrer starb bald. Petersen blieb in der Pfarre. Er wurde zwar lutherisch, war aber ein unwürdiger, selbstsüchtiger Geistlicher. Im Jahre 1624 gab es im ganzen Kirchspiel Gütersloh keinen Katholiken. In diesem Jahre gelangte auf den Bischofsstuhl zu Osnabrück ein Fürst, der bestrebt war, die Protestautische Lehre mit Stumpf und Stiel auszurotten. Es war der Kardinal Eitel Friedrich von Hohenzollern. Er ordnete für das ganze Stift Osnabrück eine eingehende Kirchenvisitation

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 177

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 177 — streifens. Statt des Linoleums kann auch altes Wachstuch verwandt werden. Im Zeichnen reicht ein Schülerheft (Skizzenheft) mit einem Bleistift und einigen Buntstiften aus. Zur Aufbewahrung des Materials für das Formen sind Zigarrenkästen am billigsten. Es genügt, wenn immer zwei Kinder einen Kasten mit je K Pfund Plastilin besitzen. Wo die Ver- Hältnisse es gestatten, bringe man für je zwei Kinder größere Kästen ent- weder unter dem Sitz oder bei den Rettichbänken seitlich unter der Platte an. Das Plastilin kann in großen Mengen schon zu 0,90 Jl für 1 kg bezogeu werden. Für eine Klasse von 50 Schülern hat man 12k Pfund nötig. Sie kosten ungefähr 10 Jl. Ein Zentner Linoleumabfätte kostet 4 bis 5 Jl. Er reicht für 3 Klassen. Bei uns bringen die meisten Kinder ein Stück Wachstuch und einen Zigarrenkasten von Hanse mit. Die fehlenden Kästen erhält man in Zigarrenläden für billiges Geld. Ton ist fast überall zu bekommen; wenn er nicht vorhanden ist, kann man ihn von den Deutschen Ton- und Steinzeugwerken in Charlotten- bürg, Sophie-Charlottestraße 5, zu 3 Jl für den Zentner frei ins Haus (ohne Verpackung) erhalten. Für das Modellieren eines Hügels, eines Tales oder eines Wasserlanses benutzen wir Sand. Stellen wir das Modell auf dem Schulhofe her, dann dient der Erdboden als Grundlage. In der Schule gebraucht man dazu den Sandtisch. Am zweckmäßigsten hat er eine Höhe von 76 bis 80 cm, eine Länge von 2 m und eine Breite von 1,20 bis 1,25 m, Die Tischplatte, die abnehmbar ist und auf 2 Böcken ruht, ist mit Blech zu beschlagen und mit einem Rand zu versehen. Bei den ein- zelnen Abschnitten sind die Gegenstände, die geformt werden sollen, an- gegeben. Ihre Auswahl ist je nach den örtlichen Verhältnissen verschieden. Überall vorkommende und deshalb zu fordernde Heimat- kundliche Objekte dürften Straße, Brücke, Eisenbahndamm, Hügel und Tal sein. Auf der Oberstufe werden typische erdkundliche Grund- begriffe wie Krater, Atoll, Schleuse, Ketten- und Massengebirge zu formen sein. Für uns kommt der Teutoburger Wald in Betracht. Die Anschauung, die Erzählung oder das Erlebnis ist die Grundlage und der Ausgangspunkt des gesamten Arbeitsunterrichtes. Das Erlebnis ist von der größten Bedeutung, wenn es ein ganz persönliches ist, wenn das Kind im Mittelpunkte der Handlung steht. Zum Zweck der körperlichen Darstellung wird der betreffende Gegenstand danach für sich allein eingehend betrachtet, die besondern Eigenschaften der Form, Farbe, Größe und die Beziehungen zwischen Einrichtung und Zweck werden hervorgehoben. Danach wird an das Formen gegangen. Beim Modellieren in Plastilin oder Ton wird die Formmasse nach Angabe des Lehrers eingeteilt und abgemessen. Sollen die Schüler z. B. eine Walze formen, so geben sie an, wieviel Teile dargestellt werden müssen. Nach der Anzahl der Teile richtet sich die Einteilung der Formmasse. Dann werden die einzelnen Teile geformt und zusammengesetzt. Jeder Gegenstand wird zuerst vor den Augen der Kinder von dem Lehrer einmal angefertigt, ehe sie ihn selbst herstellen. Besonders schön gelungene Darstellungen werden im Schnlschranke aufbewahrt. Verleg er, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. to

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 1

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
1. Das Schulzimmer. Seit einigen Tagen seid ihr erst in diesem Schulzimmer. Bis Ostern wart ihr noch in der vierten Klasse. Euer früheres Klassenzimmer habt ihr zwar auch angesehen und von den Dingen darin gesprochen, aber erst in diesem Jahre sollt ihr euer Schulzimmer genau betrachten und danach \ , • auch zeichnen. Damit jeder das nachher schön kann, gebt alle ordent- lich acht. Wir sprechen zuerst von den Wänden uusres Schulzimmers. Es hat vier Wände. Vor uns ist die Vorderwand. Sie heißt auch Tafel- wand, weil die Tafel an ihr hängt. An unsrer linken Seite ist die Fensterwand. Sie hat drei Fenster. Durch die Fenster kommt das Licht in das Schulzimmer. Es fällt von der linken Seite auf unsre Bänke. Weil die Fensterwand an unsrer Seite ist, heißt sie auch Seitenwand. Hinter uns ist die Rückwand. Sie heißt so, weil wir ihr den Rücken zu- kehren. Sie wird auch Hinterwand genannt. An ihr hängt das Bild unsres Kaisers. Ju der vierten Wand ist die Tür, sie heißt Türwand. Weil auch der Ofen daran steht, nennt mau sie auch Ofenwand. Sie ist an eurer rechteu Seite und ist darum die rechte Seitenwand. Mit nnsern Füßen stehen wir aus dem Fußboden. Er ist vom Tischler aus Brettern gemacht. Über unserm Kopfe ist die Decke. Sie ist weiß gestrichen und wie die Wände von: Maurer aus Steinen gemacht und mit Kalk verputzt. Nun sehen wir uns die Dinge im Klassenzimmer an. Mitten vor der Tafelwand steht das Pult. Es ist für den Lehrer da. Man sagt oft auch Lehrertisch dazu. Hinter dem Pult steht ein Stuhl. In das Pult legt der Lehrer Bücher und Kreide. Neben dem Pult steht die Tafel. Auf sie schreibt der Lehrer und auch ihr Schüler mit Kreide. Mit dem Schwamm wird das Geschriebene wieder ausgewischt. Neben der Tafel steht der Schulschrank. In ihm liegen Schreib- und Zeichenhefte, Bücher und die Geige. An der andern Seite steht der Ofen. Er ist nur im Winter geheizt, wenn es draußen kalt ist. Im Sommer ist er ungeheizt. Vor ihm steht der Ofenschirm. Wie der Regenschirm vor dem Regen schützt, so soll der Ofenschirm die am nächsten Sitzenden vor zu großer Hitze schützen. Ihr Schüler sitzt in Bänken. Jede Bank besteht aus dem Sitz und dem Tisch. In jeder Bank sitzen vier Schüler. In dem Schulzimmer sind zwei Reihen Bänke. Die eine Reihe ist für die Knaben, und in der andern sitzen die Mädchen. Jede Reihe hat neun Bänke. Neben den Bänken sind Gänge. In der Mitte ist ein breiter Gang. Die Gänge an der Fensterwand und an der Ofenwand sind schmal. Nun denkt einmal an eure Stube zu Hause! Wir wollen sie mit Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. ^

7. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 45

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 45 — welches allen möglichen Zwecken dient und besonders zum Wegebahnen im Walde erforderlich ist. Als Jagdtasche trägt er ein kleines, selbst angefer- tigtes Bentelchen am Halse, worin sich Werg oder Papier, Lappen nsw., Zündhütchen, Pulver, Schrot und stets Tabak und Zigarettenpapier be- finden. Das Arbeitsgerät besteht in einem kleinen Beil (Machadiüo), einer Anzahl kleiner Blechtäßchen (Tichelas) und einem größeren Blecheimer (Balde). Mit einem Gummisack aus dem Rücken, einigen Lebensmitteln, Reserve- Hemd und -Hose, der Hängematte und einer Flasche Zuckerrohrschnaps ver- sehen, uebst benannten Jagd- und Arbeitsutensilien, tritt nun der Indianer seinen oft langen Marsch von der Baracke zur Estrada an. Gewöhnlich werden, wenn die Eftradas entfernter liegen, Maultiere mitgeführt, welche außer dem erwähnten Hab und Gut auch Eharqne, Mais, Zucker und Kleinigkeiten zu tragen haben. Am frühen Morgen begibt sich der Arbeiter in seine Estrada, welche vor Beginn der eigentlichen Ernte durchgeschlagen und gesäubert sein muß, um die Gummibäume anzuzapfen. Der Gummi- bäum existiert in allen Größen und hat, wohlgemerkt, mit deu bei uns in Deutschland in Töpfen gepflegten Gummibäumen keine Gemeinschaft. Der Baum ist ein hoher, unserer Esche ähnlicher Laubbaum und wächst besonders gern iu sumpfigen und daher fieberreichen Gegenden. Die Arbeiter stehen während der Verrichtung ihres Amtes häufig bis zur Brust im Wasser oder waten im tiefen Morast umher. Die Menschen, denen es vergönnt ist, auf Gummireifen in einem mit Seide ausgeschlagenen Coup6 dahin- zurollen, ahnen oft nicht, während sie so weich und geräuschlos durch die Straßen sausen, was für ein trauriges Geschick an den Rädern ihres ele- ganten Wagens klebt. Wahrlich, der Gummiarbeiter führt ein elendes Da- sein mit dem beständigen Tod vor Augen. In der Estrada angekommen, baut er sich, wenn zu weit von der Baracke, eine einfache Hütte, d. h. ein auf vier Pfählen ruhendes Dach, ein sogenannter Galpon, unter welchem er mit seiner Familie lebt. Mit dem Beilchen wird die Rinde des Banmes aufgespalten; dann wird die Tichela unter diese geschoben und so der augenblicklich hervor- quellende Saft (Leche) hineingelassen. Dieses Versahren wird in der ganzen Estrada je nach der Stärke der Bäume mit 3—20 Tichelas fortgesetzt. Um die Mittagstunde kehrt der Mann zum Anfangspunkt zurück und be- ginnt den inzwischen in den Tichelas angesammelten Saft in den eigens mitgebrachten Balde zu gießen. Er bringt je nach der Güte der Stämme 1, ll/2r auch 2 Eimer mit Gummi in die Hütte, um nun zum Räuchern überzugehen. Zu diesem Zweck ist in der Nähe seines Ranchos^) eine kleine Hütte hergestellt, die den gesammelten Gummi aufnimmt. Dieser wird in eine breite und flache Zinkwanne (Paila) gegossen, um bequemer ausgeschöpft werden zu können. Er sieht genau so aus wie schäumende Kuhmilch. Die Rückseite der Hütte ist geschlossen, damit kein Zug entstehe. Zum Zwecke des Räucherns befindet sich im Innern der Hütte ein Tongehäuse, welches genau die Größe und Form eines Bienenkorbes hat. Unten befinden sich an drei verschiedenen Seiten Zugöffnungen, während der Hals des Gehäuses offen ist, um den Qualm, der nun mittels Feuers erzeugt wird, heraus- zulassen. Als Brennmaterial dienen entweder Palmnüsse oder ein blutrotes span. rancho (spr. rantscho) — Kameradschaft, hier soviel als Bezirk, Arbeitsfeld.

8. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 131

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Japaners sogar zu einem schwarzen Überrock und ebensolchem Hut. Strümpfe und Stiefel schien er jedoch für überflüssig erachtet zu haben. Vielleicht der Hitze wegen hatte er der einheimischen Fußbekleidung, einer saudalen- artigen Strohsohle, den Vorzug gegeben. Auch seiue Genossen entledigten sich bald ihres europäischen Schuhwerks. Die Japanerin war in der geschmackvollen Landestracht gekleidet. Anmutig und voller Grazie, verhielt sie sich schweigsam und bescheiden, nur aus Befragen unter liebenswürdigem Lächeln und wiederholten Ver- beugungen an der von ihren Begleitern laut und lärmend geführten Kon- versation teilnehmend. Ein in der Mitte des Wagens stehendes, fußbankähnliches Tischchen trug zwei große europäische Wassergläser und den kleinen landesüblichen irdenen Teetopf. Während des bald erfolgenden, nicht gerade allzu knapp bemessenen Aufenthaltes wurde dieses, grünen japanischen Tee beherbergende Gefäß mit siedendem Wasser gefüllt und daraus sofort die helle gelbliche Flüssigkeit in die Gläser geschenkt und unter hörbaren Zeichen des Wohl- gesallens von den japanischen Herren geschlürft. Die Japanerin ging leer aus, worüber sie sich nicht einmal zu wundern schien. Und nun machten sich die ungalanten Kavaliere an das Essen. Aus appetitlichen weißen Holzschachteln gruben sie mit Hilfe von Eßstäbchen Berge von Reis, die mit wunderbarer Geschicklichkeit in die weit geöffneten Münder geschoben und von Zutateu der verschiedensten Art und Farbe, getrocknetem Fleisch, Fischen, Gemüsen, Früchten und Gewürzen — begleitet wurden. In kurzen Zwischenpansen schlürften sie Tee dazu. Man sah und hörte, wie es den Herren mundete. Halb hockten die Tafelnden jetzt auf der Erde, halb saßen sie noch auf den Bänken. Mittlerweile durfte sich auch die Japanerin aktiv am Essen beteiligen. Zierlich und graziös, laut- los und voller Anstand aß und trank sie, eine entzückende kleine Puppe, die man immer und immer wieder beobachten mußte. Welch ein Kontrast zwischen ihr und ihren männlichen Begleitern, welche jetzt immer mehr ihre echte Farbe zeigten, die Kleider lüfteten, sich der Hüte entledigten und die zwar europäisch verschnittenen, jedoch noch ungebändigten Haare in Freiheit vorführten! Und immer lauter, immer lebhafter wurde jetzt gesprochen, diskutiert, gelacht und der Zahnstocher ebenso energisch wie vernehmbar in Bewegung gesetzt. Und das Geräusch des Zahnstochers war nicht das einzige, welches unser Ohr vernahm! Nichtraucherabteilungen hat die japanische Eisenbahnverwaltung bisher nicht eingeführt, und wohl oder übel mußten wir den lieblosen Duft ein- heimischer Zigaretten ertragen. Auch die Kleine zog jetzt aus den verborgenen Taschen ihrer weiten Ärmel das landesübliche Pfeifchen, Tabaksbeutelchen und „schwedische" Streichhölzer japanischen Fabrikats hervor. Mit anmutiger Bewegung ihrer schlanken Finger stopfte sie sorglich das in Form und Größe einer Eichel- schale vergleichbare Köpfchen der Pfeife und setzte dieselbe zierlich in Brand. Nach zwei oder drei Zügen wurde der angerauchte Tabak ausgeklopft, der Kopf von nenem gefüllt und an dem noch glimmenden Reste wieder angesteckt. Dreimal wiederholte sich dieses niedlich anzusehende Stopf-, Rauch- und Ausklopf- manöver, worauf Pfeife und Tabak wiederum in den weiten Armelfalten ver- schwanden, ebenso unauffällig, wie sie aus diesen zum Vorschein gekommen waren.

9. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 88

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 88 — standen nicht mehr so dicht beieinander; das Unterholz war niedriger, fehlte auch wohl gänzlich oder machte großen, weiten, mannshohen Grasstrecken Platz. An rauschenden Wassern lagen schattige Bambushaine. Überall weit- gebaute, sauber gehaltene Dörfer. Die viereckigen Hütten in zwei Reihen am Wege, das Ganze abschließend und, quer vor die Dorfstraße gestellt, jedesmal ein luftiges Männerhaus. Mit mehreren Eingängen und' hohen Palmenblattdächern machten diese schattigen Häuser, in denen stets eine große Anzahl niedriger Holzbetten stand, einen recht einladenden Eindruck. In ihnen brannte stets ein Feuer, und rauchend saß dort der Häuptling mit seinen Leuten und Gästen. Die Betten oder besser Pritschen bestanden aus dicht aneinander gebundenen Bambus- und Palmenrippen. Niedrige Holzblöcke und kunstvoll geschnitzte Sessel standen umher. In der Nähe des Männerhauses oder auch auf der Dorfstraße befand sich stets ein Tabaksbeet; denn selten trifft man einen Jannde-Mann ohne die geliebte Tabakspfeife. Der Wandersmann hat in Jaunde stets einen aus Fell her- gestellten Rucksack auf der Schulter, der alle möglichen notwendigen Gegen- stände enthält, und in dem vor allem der hölzerne Löffel untergebracht ist, der jeden Mann wie ein Reisestab und unentbehrlichstes Utensil begleitet. (4. Die Haussas.) Überall im Tsadseegebiet, am Niger und in ganz Adamaua, in allen Fullah-Staaten, finden wir die Haussas; nicht nur als Händler, sondern auch als Handwerker und oft sogar in Hofchargen: bei den heidnischen Völkern sind sie Lehrer und Träger aller höheren Kultur. Zu Ngilla^) kommen die Haussas von Tibati^) aus und bewohnen ihr eigenes aus bienenkorbähnlichen Hütten bestehendes Dorf. Sie bringen Pferde, Esel und alle europäischen Artikel, die sie ans den Faktoreien der Royal-Niger-Company am Venne kaufen, mit und tauschen sie gegen Sklaven und Elfenbein ein. Daneben betreiben sie aber mit ihren Frauen und Sklaven eine große Landwirtschaft, die nicht nur sie selbst ernährt, sondern von deren Erzeugnissen sie sogar noch an die Eingeborenen weiter ver- handeln. Sie verstehen es, besonders wohlschmeckende Fuffu-Kuchen aus Mehl herzustellen, Durrahbier und Mimbo (Palmwein) zu brauen. Die Frauen züchten Hühner und machen Kapaunen fett, nähen für die ein- geborenen Weiber und wissen sich, mit allen möglichen Hausmitteln vertraut, unentbehrlich zu machen. Die Männer lehren die Wutes Schmiede- und Lederarbeiten, nähen Koransprüche in die Kleider, die als Amulette gelteu, rasieren die Männer, frisieren die Frauen, schießen mit giftigen Speeren aus ihren Vorderladern Elefanten und sind als kluge Ratgeber in Krieg und Frieden nützlich und wert. Sie waren es, die den an sich ganz rohen und auf recht niedriger Kulturstufe stehenden Wutes eiueu gewissen Stempel höherer Kultur aufgedrückt hatten. (5. Die Terrassen des Landes.) Wunderbar scharf ausgeprägt sind in nnferm Kamernn-Gebiet die großen Terrassen, in denen das Land von der Küste ansteigt. Tief unten der dunkle Urwaldstreifen von der Küste bis an die Ngumba-Berge, dann die erste Terrasse, ungefähr 700 Meter über dem Meere, anf der Jaunde und die Wnte-Ebene liegen; hier sind bereits bedeutende Erhebungen, wie die Bakoko-, Mwelle- und Ngutte- 1) Ngilla liegt im Wute-Land, nördlich von Jaunde. 2) Tidati ist Hauptstadt eines Sultanats und liegt zwischen Jaunde und Ngaumdere.

10. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 93

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 93 — von 3—5 km im Umkreise um einen Stamm der ackerbautreibenden Ein- geborenen auf, von denen die meisten schöne kräftige Leute sind. Um eine große Lichtung haben sich vielleicht 8, 10 oder 12 getrennte Gemeinden dieser kleinen Leute niedergelassen, die insgesamt 2000—2500 Seelen zählen mögen. Mit ihren Waffen, kleinen Bogen und Pseileu, deren Spitzen dick mit Gift beschmiert sind, und Speeren, töten sie Elefanten, Büffel und Anti- lopen; außerdem graben sie Grnben und bedecken sie in geschickter Weise mit leichten Stöcken und Blättern, worauf sie Erde streuen, um die unten drohende Gefahr deu ahnungslosen Tieren zu verbergen. Sie stellen schuppenartige Bauwerke her, deren Dach an einer Ranke hängt, und breiten Nüsse oder reise Bananen darnnter aus, um die Schimpansen, Paviane und sonstige Affen hineinzulocken, worans bei der geringsten Bewegung die Falle zufällt und die Tiere gefangen sind. Längs der Fährten der Zibet- katzen, Bandiltiffe, Ichneumons und kleiner Nagetiere stellen sie Bogenfallen auf, welche dieselben beim eiligen Durchschlüpfen festhalten und erdrosseln. Außer dem Fleisch des geschlachteten Wildes benutzen sie die Haut, um Schilde herzustellen, den Pelz und das Elfenbein; ferner fangen sie Vögel der Federn wegen, sammeln Honig im Walde, bereiten Gift und verkaufen alles an die größeren Eingeborenen für Bananen, füße Kartoffeln, Tabak, Speere, Messer und Pfeile. Der Wald würde bald von Wild entblößt sein, wenn die Zwerge sich nicht auf wenige Quadratmeilen um die Lick- tungen beschränkten; sobald das Wild spärlich wird, sind sie daher ge- zwungen, nach andern Niederlassungen weiter zu ziehen. (3. Semlikital und Ruweuzori oder Wolkenkönig.) Die meisten Leser in Europa werden den Charakter des Semlikitals und der dasselbe begrenzenden Ketten verstehen, wenn ich sage, daß seine durchschnittliche Breite etwa der Entfernung zwischen Dover und Calais gleichkommt und in der Länge ungefähr die Distanz zwischen Dover und Plymonth oder zwischen Dünkirchen und St. Malo in Frankreich bedeckt. Für die englische Seite haben wir hier die Balegga-Berge und eiu wellenförmiges, zirka 920 bis 1050 m über dem Tal liegendes Hochland; an der entgegengesetzten Seite befinden sich Höhen von 920—4725 m über dem Tal. Nun nimmt der Ruwenzori ungefähr 145 km der östlichen Gebirgslinie ein und streckt sich wie eine ungeheuere uneinnehmbare Bastion einer Festung vor, welche im Nordosten die Annäherung auf dem Albert-Njansa und im Semliki-Tal und an der Südseite das Becken des Albert-Edward-Sees beherrscht. Einem an Bord eines auf dem Albert-See südwärts fahrenden Dampfers befind- lichen Passagier würde diese große Bastion an einem klaren Tage als von Osten nach Westen laufend erscheinen, während sie für einen von Süden kommenden Reisenden so aussehen würde, als ob sie jede Durchfahrt uach Norden verhindere. Wer sie von Balegga oder dem westlichen Plateau er- blickt, erhält den Eindruck, als ob das langsam aufsteigende Tafelland von Unjoro nur das Glans der Gebirgskette sei. Die Westseite derselben scheint so steil zu sein, daß sie vollständig unzugänglich ist, und die Südseite sieht aus wie eine Reihe von Querriegeln und Rücken, die hintereinander nach dem Albert-Edward-See zu abfallen, während die östliche Seite einen zer- klüfteten und zerrissenen Anblick bietet, kleinere aus der Kette hervorragende Bastionen besitzt und durch isolierte vorliegende Forts, wie der Gordon- Bennet-Berg, von 4270 — 4570 m, und der Mackinnon-Berg, von ähnlicher
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